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Schreck lass nach!

Es ist wieder so weit: Gespenster, Monster und andere finstere Gestalten ziehen um die Häuser, um ganze Städte in „Angst und Schrecken“ zu versetzen. Zum Anlass dieses schaurig-schönen Nicht-Feiertags gibt es heute einen Blogpost.

Wurdet ihr schon mal so richtig erschreckt? Ein unerwarteter Moment, geweitete Augen, schnell nach Luft schnappen, das Gefühl, als würde einem das Herz stehen bleiben? Gleichzeitig schnellt der Puls in die Höhe, da fragt man sich … kann das tatsächlich passieren? Kann Angst oder Erschrecken einem wirklich ans Herz gehen?


Angst ... ?

Dazu müssen wir uns erstmal ansehen, was Angst eigentlich ist und was sie im Körper auslöst.

Plötzliche Angst ist ein Gefühlszustand, der durch bestimmte Situationsveränderungen (in diesem Fall einen Schreck) ausgelöst wird und sich auf den gesamten Organismus auswirkt. Das autonome Nervensystem - also jener Teil, der für die unbewussten Abläufe im Körper zuständig ist - erhöht in diesem Zustand seine Aktivität, was dazu führt, dass Stresshormone, wie Adrenalin ausgeschüttet werden. Der Herzschlag wird schneller, der Blutdruck nimmt zu, unser Körper bereitet uns darauf vor, vor einer großen Gefahr flüchten zu können. (1)


Während eines Angstzustandes entsteht also viel Stress im Körper, was längerfristig, wie wir bereits wissen, einen #Risikofaktor für unsere Herzgesundheit darstellt. Doch bedeutet das, dass man wirklich jemanden zu Tode erschrecken kann?


Ach du Schreck ...

Die Antwort ist ein vorsichtiges „Ja“ – denn die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert, ist sehr gering und von mehreren Faktoren abhängig. (2)


Zum einen wird die Körperreaktion auf einen Schreck davon beeinflusst, ob wir uns auf ein Ereignis mental vorbereiten konnten, wie zum Beispiel auf den Besuch einer Geisterbahn oder das Ansehen eines Horrorfilms, oder ob etwas ohne Vorahnung passiert. Der plötzliche Tod einer geliebten Person, eine Trennung, oder auch freudige Ereignisse wie ein Lottogewinn können dazu führen, dass unser Körper von einer Situation überwältigt wird.


Auf unseren Kanälen haben wir schon früher einmal über das „Broken-Heart-Syndrome“, auch genannt Stress-Kardiomyopathie oder „Takotsubo-Syndrom“, berichtet. Dieses Syndrom ist ein typisches Beispiel für einen unerwarteten äußeren Einfluss, der tatsächlich zu Herzschäden führen kann. Dieses Phänomen ist zwar sehr selten, aber ernst zu nehmen. (3)


Quelle: Herzählungen Instagram (Link zum Post)

Alles riskieren ... ?

Zum anderen ist es wichtig zu wissen, ob nicht auch andere Risikofaktoren gegeben sind (hohes Alter, Vorerkrankungen, hoher Blutdruck, siehe "Abflüge"). Ein älterer Körper kann mit hohen Adrenalinlevels oft nicht mehr so gut umgehen, wie ein junger. Deshalb gibt es ja auch oft die Empfehlung, im hohen Alter keine Extremsportarten mehr zu machen. Wie immer gilt hier natürlich: die Ausnahme macht die Regel. Die älteste Fallschirmspringerin der Welt ist erfolgreich mit 103 Jahre gesprungen (4) 😉.


Jeder Mensch, jeder Körper ist anders. Wichtig ist, dass wir uns unseres eigenen Risikos bewusst sind. So können wir lange mit einem gesunden Herzen leben.


Darf ich die Oma von nebenan nun erschrecken oder nicht?

Fazit ist, dass es wirklich sehr unwahrscheinlich ist, dass euer gruseligstes Halloweenkostüm jemanden in den Herztod treibt. Man sollte sich jedoch dessen bewusst sein, dass das Risiko bei manchen Menschen höher ist, als bei anderen. Also genießt den Tag als Hexen, Gespenster und Untote ... die meisten von uns werden noch mal mit dem Schrecken davonkommen. 😉



Herzlichst, eure Maggie ♡




Quellen:


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